Funktionsanalyse und -therapie (CMD)
Leistungen
Funktionsanalyse und -therapie (CMD) im Überblick
Was ist eine Funktionsanalyse?
Die Funktionsanalyse ist ein Diagnoseverfahren zur Feststellung von Funktionsstörungen im Kiefergelenk.
Dabei wird festgestellt, ob bei Ihnen der Oberkiefer korrekt auf den Unterkiefer aufliegt. Die Untersuchung gibt Auskunft über den Zustand der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur.
Woher kommen nur meine Schmerzen?
Begleiten Sie seit Jahren Kopfschmerzen und Migräne, Verspannungen im Nacken oder Rücken oder Ohrenschmerzen und Schwindelgefühle? Und niemand konnte Ihnen trotz zahlreicher Untersuchungen bisher sagen, woher diese Schmerzen kommen? Dann könnte es sein, dass Sie zu den rund 8% der Bevölkerung gehören, die unter einer craniomandibulären Dysfunktion leiden.
Welche Symptome hat eine Craniomandibuläre Dysfunktion?
Leitsymptome sind zum einen Schmerzen, welche in der Kaumuskulatur, im Bereich vor den Ohren oder im Bereich der Kiefergelenke auftreten können. Zum anderen können auch Funktionsstörungen auftreten. Dazu gehören Einschränkungen und Asymmetrien der Unterkieferbewegungen sowie Kiefergelenkgeräusche wie Knacken oder Reiben.
Diese Erkrankung kann Patienten nicht nur physisch sondern auch psychisch beeinträchtigen, da die Schmerzen nicht nur in die Zähne sondern auch ins Gesicht, vor die Ohren, in den Nacken, Schultern, Rücken oder Wirbelsäule ausstrahlen oder Probleme beim Drehen des Kopfes hervorrufen können.
Mögliche Symptome im Überblick
- Kopf- und Nackenschmerzen und/oder Migräne
- Gesichtsschmerzen
- Verspannungen im Nacken, der Schultern und im Rücken
- Druck auf dem Kopf
- Ohrenschmerzen, Schmerzen vor den Ohren
- Schmerzen hinter den Augen und Augendruck
- Schwindelgefühle
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- starke Ausprägung der Kaumuskulatur (Hypertrophie)
- Kieferpressen und Zähneknirschen (Bruxismus)
- starke Abnutzungserscheinungen der Zahnhartsubstanz
- zurückgehendes Zahnfleisch
- empfindliche Zahnhälse
- Zahnlockerungen
- Probleme beim Kauen
- Eingeschränkte Kieferöffnung
- Kiefergelenkgeräusche wie Knacken und Reiben
- Schmerzen im Kiefergelenk
- eingeschränkte Kopfdrehung
- einseitiger Zahnkontakt
- Kauen ist nur auf einer Seite möglich
- Rückenschmerzen
- Blockierung der Halswirbelsäule
- Wirbelsäulenkrümmung
- Beckenschiefstand
- Hüftschmerzen
- Bandscheibenprobleme
- Taubheitsgefühle in Fingern und Armen
- Kribbeln in den Fingern
Mögliche Symptome einer Craniomandibulären Dysfunktion
Ursachen
Unser Kauorgan ermöglicht uns den Mund zu öffnen und zu schließen sowie den Unterkiefer nach vorn und seitwärts zu bewegen.
Alle Komponenten des Kauapparats sind in der Regel harmonisch aufeinander abgestimmt. Um eine möglichst geringe Belastung des gesamten Kausystems zu schaffen, werden beim Zusammenbeißen normalerweise so viele Kontaktpunkte wie möglich zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers hergestellt. Somit werden der Aufwand der Kaumuskulatur gering gehalten und die Gelenke normal belastet.
Treten Störungen auf, gerät dieses System aus dem Gleichgewicht und es kann zu Schmerzen in der Kaumuskulatur und in den Kiefergelenken kommen. Zusätzlich können Geräusche im Kiefergelenk auftreten und die Mundöffnung eingeschränkt werden. Ursachen hierfür können in einer Über- und Fehlbelastung der Kaumuskulatur liegen.
Mögliche Ursachen im Überblick
Folgen des Bruxismus 1) Zahnhartsubstanzverlust 2) Keilförmige Defekte 3) Risse im Zahn
Funktionsanalyse / Diagnostik
Die Untersuchung des Kauorgans wird durch den dafür ausgebildeten Zahnarzt durchgeführt.
- Überprüfen auf Veränderungen der Zahnhartsubstanz (Zahnhartsubstanzverlust, Keilförmige Defekte, Risse im Zahn)
- Abtasten der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke Überprüfen auf Abweichungen bei der Unterkieferbewegung
- Feststellen eventueller eingeschränkter Mundöffnung
- Feststellen und Festhalten von Gelenkgeräuschen (knackende, reibende Geräusche)
- Analyse des Bisses (Überprüfen der Zahnkontakte)
- Beurteilung der Position der Kiefergelenksköpfe
- Überprüfen mit Hilfe einer färbenden Folie, ob Knirschflächen oder Frühkontakte vorliegen
- Anfertigen von Abdrücken mittels Registrat
- Anlegen des Gesichtsbogens (Übertragungsbogen) zur Bestimmung der Lage des Oberkiefers zur Schädelbasis
- Gesichtsbogen wird an bestimmten Punkten (Gehörgänge und Nasenrücken) befestigt
- Fertigen eines Modells des Kausystems anhand dieser Daten
- Einsetzen des modellierten Kausystems in den Artikulator zur Simulierung der Kaubewegungen und des Bisses
- daraus Ablesen von eventuellen Funktionsstörungen
Funktionstherapie / Behandlung
Die Schiene wird an Ihre Zahnbogenform angepasst und in der Regel nachts getragen. Zur Herstellung dieser nehmen wir einen Abdruck Ihres Gebisses. Unser Zahntechniker fertigt auf dieser Grundlage eine Aufbissschiene über alle Zähne an. Während der Behandlung kann es zu einer Veränderung der Lage Ihres Unterkiefers kommen. Deshalb muss die Schiene von uns eingeschliffen und während der Behandlung regelmäßig kontrolliert und eventuell nachjustiert werden.
Maßnahmen sind:
- spezielle manuelle Therapie
- Krankengymnastik für die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur
- Physiotherapie und Massage
- Fangopackungen
- Ultraschall
- das Einüben von gymnastischen Übungen für Zuhause
- Entspannungsgymnastik
- Wirbelsäulentherapie